Und Morgen die ganze Welt: Gewaltmanifestation als psychologische Antwort
DOI:
https://doi.org/10.21071/estfa.v14i.16444Schlagworte:
Film, Trieb, Gewalt, DestruktionAbstract
Der Film Und Morgen die ganze Welt steht im Mittelpunkt des Beitrags, um die zunehmende Gewaltbereitschaft der Hauptfigur Luisa mit Hilfe der Psychologie eingehender zu betrachten. Neben Freuds Triebtheorie wird vor allem auf die Arbeit des forensischen Psychiaters Kröber eingegangen, der davon ausgeht, dass die Gewalt ein Teil der menschlichen Natur ist. So entwickelt sich der freudianische Todestrieb in einen Destruktionstrieb, der sich vom Ich lossagt und sich nach Außen hin manifestiert, wobei zu berücksichtigen ist, dass Gewalt und Destruktion immer an eine kulturelle Komponente gebunden ist. Anhand des psychischen Triebs kann man die Gewaltentwicklung der Filmheldin Luisa erklären, wobei als letzte psychische Instanz, die Moral, die Gewalt eindämmt oder ihr freien Lauf lässt.